Campingregeln: Das gilt bei unseren Nachbarn
Die Ferien stehen vor der Tür und ihr wollt mit eurem Wohnmobil beispielsweise in den Niederlanden, Frankreich oder Österreich campen? Dann solltet ihr folgende Regeln beachten.
Endlich Urlaub, endlich mit dem Wohnmobil oder Wohnwagen in den Urlaub starten. Doch wie sieht es bei unseren Nachbarn in den Niederlanden, in Frankreich, der Schweiz oder Österreich aus? Welche Regeln müsst ihr beachten, wenn ihr einen Campingplatz ansteuert? Gibt es bestimmte Vignetten, die ihr euch im Vorwege kaufen müsst? Wir bringen Licht ins Dunkle und informieren euch über Campingregeln bei unseren Nachbarn.
Campen in den Niederlanden
Nur auf offiziellen Plätzen campen
Camping ist in den Niederlanden nur auf dafür zugelassenen Campingplätzen erlaubt. Wildcamping oder gar in Naturschutzgebieten mit seinem Caravan parken ist grundsätzlich nicht erlaubt, außer auf speziell ausgewiesenen Plätzen. Missachtet man die Vorgaben, kann sogar ein Bußgeld von mehreren hundert Euro pro Person drohen.
Platz rechtzeitig reservieren
Wisst ihr schon wohin es gehen soll, emfiehlt es sich, einen Stellplatz zu reservieren, da die Plätze während der Ferienzeiten schnell ausgebucht sein können.
Achtet auf die Umwelt
Achtet darauf, die Umwelt zu respektieren und zu schützen. Werft euren Müll in die dafür vorgesehenen Behälter und vermeidet unnötige Verschmutzung.
Lärm
Bis 1 Uhr nachts mit den Kumpels die Musik laut aufdrehen, solltet ihr besser sein lassen. Es empfiehlt sich, die Lautstärke auf dem Campingplatz niedrig zu halten, insbesondere während der Nachtruhe.
Haustiere
Wenn ihr ein Haustiere mit auf den Campingplatz nehmt, sollte dieses immer angeleint sein. Die "Notdruft" bitte auch nicht einfach liegen lassen, sondern aufsammeln und entsorgen.
Offenes Feuer
Das Entzünden von offenen Feuern ist auf den meisten Campingplätzen nicht erlaubt. Verwendet stattdessen einen zugelassenen Grill oder Kocher, um euer Essen zuzubereiten.
Natur und Landschaft
Genießt die Natur und die schöne Landschaft in den Niederlanden, aber nehmt Rücksicht darauf. Folgt den markierten Wanderwegen und vermeidet das Betreten von geschützten Gebieten.
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Campen in Belgien
Wildcampen
Wildcampen ist in Belgien nicht erlaubt. Vor allem an der Küste ist es untersagt und es drohen bei Missachtung Strafen in Höhe von bis zu 150 Euro. Seid ihr nicht an der Küste unterwegs, sieht es schon wieder anders aus. Wird das Campen nicht durch ein Verbostschild untersagt, darf man an folgenden Plätzen seine Zelte aufschlagen: auf Parkplätzen, an Straßen (solange der Straßenverkehr nicht gestört wird), auf Privatgrundstücken (sofern vom Besitzer erlaubt). Darüber hinaus gibt es in Belgien Pfahlcampingplätze, auf denen ihr übernachten könnt.
Vignettenpflicht für Fahrzeuge
Fahrt ihr mit eurem Camper nach Belgien, müsst ihr folgende Mautregeln beachten, die je nach Art des Fahrzeugs und der befahrenen Straße unterschiedlich sein können. die wichtigsten Mautregeln sind:
Autobahnvignette: Fahrzeuge, die auf belgischen Autobahnen unterwegs sind, brauchen eine Vignette, auch bekannt als "Autobahnplakette" oder "Ecopass". Diese Vignette ist eine jährliche Mautgebühr und gilt für PKWs, Motorräder und leichte Nutzfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von bis zu 3,5 Tonnen.
Lkw-Maut: Für LKWs und schwere Nutzfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen gilt in Belgien eine streckenabhängige Mautgebühr. Die Mautgebühr wird anhand der gefahrenen Strecke, des Gewichts des Fahrzeugs und der Emissionsklasse berechnet. Die Mautzahlung erfolgt in der Regel über ein elektronisches Mautsystem, das in den Fahrzeugen installiert ist.
Stadtmaut: In einigen Städten, wie beispielsweise Antwerpen und Brüssel, gibt es eine Stadtmaut oder Umweltzone. Fahrzeuge, die in diese Zonen einfahren, müssen eine Gebühr entrichten oder bestimmte Umweltstandards erfüllen. Die genauen Regelungen und Gebühren variieren je nach Stadt.
Tunnelgebühren: Belgien hat mehrere kostenpflichtige Tunnel, darunter der Liefkenshoektunnel in Antwerpen und der Mont-Blanc-Tunnel in Brüssel. Für die Nutzung dieser Tunnel ist eine separate Gebühr zu bezahlen.
Bitte beachtet, dass die Mautregeln und -gebühren sich ändern können. Daher ist es ratsam, sich vor der Fahrt bei der belgischen Verkehrsbehörden oder den Betreibern der Mautsysteme zu erkundigen.
Campen in Frankreich
Wildcampen
Generell gibt es in Frankreich kein Verbot fürs Wildcamen. Allerdings gibt es unterschiedliche regionale Einschränkungen, über die ihr euch vor Ort informieren solltet. Darüber hinaus ist an einigen Plätzen eine Genehmigung der örtlichen Behörden erforderlich. In Naturschutzgebieten, am Meer, auf öffentlichen Straßen, auf Privatgrundstücken und innerhalb von 500 Metern rund um Sehenswürdigkeiten und Denkmälern ist das Campen nicht gestattet.
Frei Stehen mit dem Wohnmobil
Auf Parkplätzen und ausgewiesenen Stellflächen darf man zwar mit seinem Wohnmobil parken, aber nicht campen. Die Straßenverkehrsordnung in Frankreich erlautb, bis zu sieben Tage auf einem Parkplatz zu stehen. Übernachten dürft ihr dort allerdings nicht. Der Camper darf aber nicht den Verkehr behindern oder die Sicht anderer Verkehrsteilnehmer beeinträchtigen.
Vignettenpflicht
Mit wenigen Ausnahmen ist das Autobahnnetz in Frankreich - das von verschiedenen Gesellschaften betrieben wird - gebührenpflichtig. Diese Gebühren variieren je nach der zurückgelegten Strecke und dem Fahrzeugtyp, einschließlich Größe und Emissionsklasse. Die Maut kann in bar, per Kreditkarte oder mit speziellen Mautkarten bezahlt werden. Die Mautstellen in Frankreich sind mit Barrieren ausgestattet, an denen ihr entweder bar oder mit einer Kreditkarte bezahlen könnt. Es gibt auch automatische Mautstationen (Péage), an denen ihr mit einer Mautkarte oder Kreditkarte ohne Stopp durchfahren können. Weitere Details dazu bekommt ihr unter www.adac.de.
Campen in der Schweiz
Campingplätze
In der Schweiz gibt es eine Vielzahl von Campingplätzen, die oft gut ausgestattet sind und verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten bieten, von Zeltplätzen bis hin zu Wohnmobil-Stellplätzen und Hütten. Es wird empfohlen, im Voraus einen Stellplatz zu reservieren, insbesondere in der Hochsaison.
Wildcampen
Wildcampen ist in der Schweiz nur an speziell gekennzeichneten und dafür zugelassenen Stellen erlaubt. Das wilde Campen außerhalb dieser Bereiche ist gesetzlich nicht erlaubt und kann mit Strafen geahndet werden.
Umweltbewusstsein
Die Schweiz legt großen Wert auf Umweltschutz. Achtet daher darauf, die Natur und Umwelt zu respektieren. Entsorgt euren Müll ordnungsgemäß in den dafür vorgesehenen Behältern und vermeidet unnötige Verschmutzung.
Hunde und Haustiere
Haustiere sind in der Regel auf Campingplätzen willkommen, müssen jedoch angeleint sein und dürfen andere Camper nicht stören. Beachten Sie die Regeln des Campingplatzes und entsorgen Sie die Hinterlassenschaften Ihres Haustiers ordnungsgemäß.
Vignettenpflicht
Je nach Schwere des Fahrzeugs gibt es eine unterschiedliche Gebührenpflicht. Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zGG brauchen auf Autobahnen und autobahnähnlichen Straßen mit weiß-grüner Beschilderung eine Vignette. Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zGG müssen auf allen Straßen eine Schwerverkehrsabgabe entrichten. Außerdem gibt es gebührenpflichtige Tunnel und Autoverladungen.
Wer mit einem Anhänger unterwegs ist, braucht für diesen eine eigene Vignette, die auch vorgeschrieben ist, wenn das Zugfahrzeug von über 3,5 t zGG die Schwerverkehrsabgabe bereits entrichtet hat. Für Anhänger über 3,5 t zGG fällt die Schwerverkehrsabgabe an.
Campen in Österreich
Wildcampen
In Österreich gibt es keine einheitliche Regelung was das Wildcampen betrifft. In vielen Fällen ist das Freistehen mit dem Camper im Wald verboten. Auch auch hier haben die einzelnen Bundesländer unterschiedliche Regelungen. Um sicher zu gehen, solltet ihr euch vor eurer Reise über die Regelen im jeweiligen Urlaubsort informieren. Auf Privatgrundstücken darf nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des Eigentümers gecampt werden. Dazu zählen in Österreich auch Wälder.
Vignettenpflicht
Bis auf wenige Ausnahmen ist das österreichische Autobahn- und Schnellstraßennetz gebührenpflichtig. Für einige Strecken wird gesondert Maut erhoben (Sondermautstrecken). Wer mit einem Wohnmobil unter 3,5 Tonnen zGG unterwegs ist, braucht eine Vignette. Fahrer eines Wohnmobils über 3,5 Tonnen zahlen eine streckenabhängige Maut und müssen mit der GO-Box ausgestattet sein, eine Vignette ist nicht erforderlich. In Alpentunneln und auf Pässen sind weitere Differenzierungen und Einschränkungen möglich.
Campen in Dänemark
Wildcampen
Das Übernachten in Wohnmobilen außerhalb von ausgewiesenen Campingplätzen oder speziellen Stellplätzen ist in Dänemark generell nicht erlaubt. Aber auch hier gibt es natürlich Ausnahmen. So darf beispielsweise auf Privatgrundstücken mit der Erlaubnis des Besitzers gecampt werden.
Freies Stehen mit dem Camper
In einigen Fällen ist es auch möglich, Wohnmobile auf öffentlichen Parkplätzen abzustellen, vorausgesetzt es gibt keine regionalen Beschränkungen oder Verbote. Wichtig ist dabei, dass ihr die Parkregeln wie maximale beachtet. Hier gibt es örtlich unterschiedliche Regelungen was Parkzeit und auch Höhe des Fahrzeugs betrifft.
Die beste Option für das Parken von Wohnmobilen in Dänemark bleiben aber die Campingplätze, wovon es gerade in Dänemark eine Vielzahl im ganzen Land gibt. Vorteil: sie sind speziell für Wohnmobile ausgestattet. Dazu zählen Stromanschlüsse, Wasseranschlüsse und sanitären Einrichtungen.
Vignettenpflicht
Die gibt es in Dänemark nicht. Nur an Brücken wie der Öresundbrücke und der Storebaeltbrücke fallen Mautgebühren an.