
Autobatterie: Mit richtiger Pflege durch den Winter
Jetzt im Winter, wenn die Temperaturen unter die Gefriergrenze sinken, nehmen die Pannenfälle aufgrund schwächelnder Starterbatterien wieder deutlich zu. Mangelnde Pflege und niedrige Temperaturen sind eine Kombination, die insbesondere ältere Batterien nicht gut vertragen.
10.12.2025 Sebastian Tegtmeyer
Das kann sowohl Verbrennerfahrzeuge als auch E-Autos betreffen, da beide über eine Starterbatterie verfügen. Wie Autofahrende ihre Batterie dennoch gut durch die kalte Jahreszeit bringen und bösen Überraschungen möglichst vorbeugen, erläutert der ACE Auto Club Europa.

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Batterien schwächeln besonders im Winter
Kälte ist der größte Feind der Starterbatterie: Bei Minusgraden ist die Batterie weniger leistungsfähig, während der Startvorgang bei Kälte besonders viel Energie benötigt. Wer im Winter überwiegend Kurzstrecken fährt und dabei viele Verbraucher wie das Heizungsgebläse, die Heckscheibenheizung und die Scheinwerfer gleichzeitig einschaltet, verschärft das Problem zusätzlich. Das Auto kann dann nicht immer die Batterie ausreichend nachladen. Auch wenn Verbraucher, wie etwa die Parkleuchten, die Innenraumbeleuchtung oder das Entertainment-System, über eine längere Zeit beim abgestellten Auto genutzt werden, entlädt das die Batterie. Ebenso haben lange Standzeiten über kurz oder lang eine leere Batterie zur Folge, da Batterien sich langsam selbst entladen und viele Autos selbst geparkt noch etwas Strom verbrauchen. Wenn das Auto die Batterie bei der Fahrt gar nicht mehr auflädt, ist sie entweder verschlissen oder es liegt ein Defekt am Auto vor.
Erste Warnsignale ernst nehmen
Wenn das Auto plötzlich beim Starten anders klingt als sonst, ist das ein typisches Warnsignal für eine schwächelnde Batterie. Um zu prüfen, ob es an der Batterie liegt, kann die Spannung der Batterie gemessen werden. Die Spannung gibt lediglich Auskunft über den Ladezustand, nicht jedoch über den Gesundheitszustand. Am einfachsten geht das Messen mit einem einfachen Batterietester. Wer ein solches Gerät nicht hat, sollte spätestens dann misstrauisch werden, wenn beim Starten eingeschaltete Verbraucher plötzlich ausgehen oder nachlassen, die das normalerweise nicht tun. Um auszuschließen, dass es sich um ein Kontaktproblem handelt, kann durch leichtes Rütteln an den Polklemmen überprüft werden, ob diese festsitzen. Zudem müssen die Pole frei von Oxidation und gut mit Batteriepolfett gefettet sein. Das Nachfetten kann mit auch in Eigenregie erfolgen.

Lassen sich die Startschwierigkeiten auf die Batterie zurückführen, ist Starthilfe durch ein anderes Fahrzeug oder einen Startbooster nötig. Läuft das Fahrzeug wieder, muss die Batterie entweder durch eine längere Autofahrt oder mit Hilfe eines Ladegeräts wieder aufgeladen werden. Wenn das nicht hilft, ist der Akku bereits defekt und muss ersetzt werden Grundsätzlich gilt: Autobatterien sind Verschleißteile. Ihre Leistungsfähigkeit kann je nach Beanspruchung schon nach drei Jahren stark nachlassen. Im Zweifel kann ein Batterietest in der Werkstatt Klarheit bringen. Dort stehen verschiedene Testmöglichkeiten zur Verfügung. Ein rechtzeitiger Austausch ist nicht nur nervenschonender, sondern häufig auch günstiger als eine Panne an einem frostigen Morgen.
So bleibt die Batterie gut geladen
Wer viel Kurzstrecke fährt oder das Auto länger stehen lässt, sollte im Winter hin und wieder die Batterie mit einem möglichst intelligenten Ladegerät nachladen, das den Ladezustand überwacht und die Batterie automatisch in mehreren Stufen schonend wiederauflädt. Noch besser ist ein sogenannter Erhaltungslader, der regelmäßig genutzt werden sollte, um die Batterie bei Bedarf nachzuladen, ohne sie zu überladen. Voraussetzung hierfür ist allerdings ein Stellplatz mit Haushaltssteckdose. ACE-Tipp: Ein Erhaltungsladegerät wählen, das über spezielle Batterieladeanschlüsse verfügt, die fest im Fahrzeug verbaut werden können. So ist die Batterie einfacher zugänglich. Am besten die entsprechenden Anschlüsse in der Werkstatt fest verbauen lassen.
Zusätzlich hilft es, sämtliche Stromverbraucher wie Heizgebläse oder Heckscheibenheizung nur so lange wie nötig laufen zu lassen.
(Quelle: ACE)
