Wir haben die Antworten auf alle Mücken-Fragen
Wieso werde immer ich gestochen? Was zieht Mücken an? Stechen wirklich nur die Weibchen? Wir klären hier alle Fragen zu den unbeliebten Blutsaugern.
18.02.2025 Chiara-Lee Haartje
Ob ständiges Summen, juckende Stiche oder die Frage, warum uns Mücken überhaupt stechen: Mücken gehören zu den lästigsten Sommerbegleitern. Doch was steckt eigentlich hinter ihrem Verhalten? Warum sind sie besonders nachts aktiv und wieso jucken diese Stiche so doll? Wir klären alle Fragen kurz und knapp.
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Wieso jucken Mückenstiche?
Damit die Mücke in Ruhe Blut saugen kann, gibt sie beim Stechen eine Substanz ab, die dafür sorgt, dass das Blut nicht gerinnt und die Stelle betäubt wird. Dadurch reagiert der Körper mit Juckreiz, Schwellung und Rötung an der betroffenen Stelle. Kratzt man den Stich auf, kann sich leicht eine Infektion entwickeln und die Wunde entzünden. In diesem Fall spricht man von einer Sekundärinfektion.
Was tun, wenn die Mücke zugstochen hat?
Um die Hautreaktionen nach einem Mückenstich zu lindern, hilft es, die Einstichstelle für ein paar Sekunden mit Wärme zu behandeln. Dies zerstört die Proteine im Mückenspeichel, die die Abwehrreaktion des Körpers auslösen und den Juckreiz an das Gehirn weiterleiten. Danach kann kühlende Behandlung den Juckreiz weiter verringern. Ein wichtiger Tipp: Auf keinen Fall kratzen! Sonst kann die Wunde sich entzünden und infizieren, wodurch die Heilung verzögert wird.
Gibt es eine Allergie gegen Mückenstiche?
Normalerweise bilden sich nach einem Mückenstich kleine, juckende Erhebungen auf der Haut. Bei einigen Menschen kann es jedoch zu größeren Schwellungen und Rötungen an der Einstichstelle kommen. In solchen Fällen könnte eine Allergie gegen Mückenstiche vorliegen. Echter Allergien gegen den Speichel der Mücke sind jedoch selten, im Gegensatz zu den Reaktionen auf Bienen- oder Wespengift. Wenn auffällige Hautreaktionen auftreten, sollte man im Zweifelsfall einen Arzt konsultieren und sich verstärkt vor den Stichen der Mücken schützen.
Was zieht Mücken an?
Mücken werden von bestimmten Gerüchen angezogen, die wir Menschen absondern, wie zum Beispiel Schweiß oder das Kohlendioxid, das wir beim Atmen ausstoßen. Allerdings variiert die Zusammensetzung der Substanzen, die entstehen, wenn Schweiß auf der Haut abgebaut wird, von Person zu Person. Auch die Menge an Kohlendioxid, die jemand ausatmet, kann unterschiedlich sein. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass manche Menschen öfter gestochen werden als andere.
Wann sind Mücken besonders aktiv?
Wann Mücken stechen, hängt von der Art ab: Kriebelmücken sind tagsüber aktiv, während die Gemeine Stechmücke und die Malaria-Mücke vor allem in den Abend- und Nachtstunden besonders stechfreudig sind. Die Gelbfiebermücke sticht hauptsächlich tagsüber, aber auch nachts kann sie aktiv werden. Die Asiatische Tigermücke ist besonders aggressiv und sticht sowohl in der Dämmerung als auch tagsüber.
Welche Krankheiten könne von Mücken übertragen werden?
Mücken können beim Stechen Krankheitserreger übertragen, die sie zuvor zum Beispiel von Hundekot, Pferdemist oder Kuhfladen aufgenommen haben. In unseren Regionen kommt es jedoch nur selten zu Krankheiten, da das Immunsystem gesunder Menschen in der Regel gut mit den wenigen Erregern umgehen kann. Bei tropischen Mücken sieht das jedoch anders aus. Diese Mücken sind oft Träger von gefährlichen Erregern, die sie beim Stich auf den Menschen übertragen. Dadurch können ernste Krankheiten wie Malaria, Gelbfieber, Zika- oder Dengue-Fieber ausgelöst werden.