Was tun, wenn auf Reisen Ausweis oder Führerschein verschwinden?, © Foto: Milosz Kubiak / Shutterstock
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Was tun, wenn auf Reisen Ausweis oder Führerschein verschwinden?

Wenn einem der Personalausweis oder Führerschein abhanden kommt, ist das meistens schon ärgerlich genug. Auf Reisen ist es sogar noch ärgerlicher - denn wer weiß schon, was da jetzt genau zutun ist und wo man bei Verlust oder Diebstahl melden muss? 

04.07.2025

Die Ferienzeit beginnt und viele Menschen reisen in den Urlaub. Mit dabei: Personalausweis, Führerschein und gegebenenfalls der Reisepass. Wichtige Dokumente, um auch im Ausland mobil zu sein. Leider kommt es immer mal wieder vor, dass diese verloren gehen oder gestohlen werden. Was dann zu tun ist, wissen die ADAC Juristen.

Verlust des Personalausweises oder Reisepasses

Zunächst sollte man sich vergewissern, dass der Ausweis oder Pass auch wirklich weg ist. Heißt: Taschen, Rucksack, Hotel oder Mietwagen doppelt checken. Stellt sich heraus, dass das Dokument tatsächlich nicht zu finden ist, sollte man den Verlust oder Diebstahl direkt bei der örtlichen Polizei melden. Diese händigt einem eine Verlust-, beziehungsweise Diebstahlanzeige aus. Je nach Urlaubsort heißt es nun die deutsche Botschaft oder ein deutsches Konsulat zu kontaktieren. Diese können einen Ersatzausweis, beziehungsweise vorläufigen Reisepass für die Rückreise ausstellen. Dafür sollte man die Verlustanzeige bei der Polizei, ein Passfoto und einen Identitätsnachweis mitbringen. Für letzteren ist es ratsam, bereits vor der Reise Kopien oder Bilder auf dem Smartphone von seinem Ausweis anzufertigen, um diese dann vorzeigen zu können.

Wieder zuhause angekommen, muss ein neues Ausweis-/Reisedokument beantragt werden.

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Verlust des Führerscheins

Beim Führerschein verhält es sich etwas anders. Hier sind die Auslandsvertretungen nicht zuständig. Der neue Führerschein muss nach der Rückkehr bei der jeweils zuständigen Führerscheinstelle in Deutschland angefordert werden. Für die Neuausstellung wird ein gültiger Reisepass oder Personalausweis, ein Passfoto und gegebenenfalls eine eidesstaatliche Versicherung über den Verlust des Führerscheins benötigt. Es ist jedoch ebenfalls ratsam, eine Verlust- oder Diebstahlsanzeige bei der örtlichen Polizei im Urlaubsland aufzugeben, um diese bei der Neuausstellung vorzeigen zu können. Die Diebstahlanzeige kann ebenfalls hilfreich sein, wenn man auf der Rückreise ist und in eine Polizeikontrolle gerät. Zwar ist das Fahren ohne Führerscheindokument kein Fahren ohne Fahrerlaubnis, aber man kann das Dokument nicht vorzeigen. Dafür werden in Deutschland rund zehn Euro Verwarngeld fällig. Im Ausland kann der Betrag auch höher sein: In den Niederlanden 110 Euro, in Österreich ab 20 Euro, in der Schweiz 20 Franken und in Italien ab 42 Euro.

(Quelle: dpa)