Was sich im Nordseeurlaub 2024 ändert, © by-studio / shutterstock
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Was sich im Nordseeurlaub 2024 ändert

Schon im letzten Jahr wurde der Urlaub an der Nordsee teurer, etwa durch höhere Preise bei Fährtickets oder der Strandkorbvermietung. Auch in diesem Jahr werden die Preise wieder angehoben. Wo ihr im neuen Jahr bei eurem Urlaub an der Nordsee etwas tiefer in die Tasche greifen müsst, lest ihr hier im Artikel.

04.01.2024 Mira Oetinger

Obwohl die Inflation um Vergleich zu den vorherigen Monaten wieder etwas abgeflacht ist, werden Urlaube an der Nordseeküste auch im neuen Jahr an einigen Stellen wieder teurer. So kommt es beispielsweise zum Preisanstieg bei der Fährennutzung, Strandkorbvermietung oder der Kurtaxe. Den größten Unterschied zum Vorjahr werdet ihr aber in der Gastronomie zu spüren bekommen.

Gleichzeitig sollen an der Küste von Niedersachsen und Schleswig-Holstein 2024 auch einige neue Attraktionen öffnen. Hier bekommt ihr einen Überblick, was sich im Nordseeurlaub im neuen Jahr ändern wird.

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Gastronomie

Gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise sowie eine anhaltende Personalnot setzen zuletzt vielen Betrieben in der Tourismusbranche zu. Laut einer Umfrage der IHKN planen rund zwei Drittel von 400 befragten Betrieben im Gastgewerbe eine Preiserhöhung in der nächsten Saison als Reaktion auf die wieder gestiegenen Kosten. Dazu kommt die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19% auf Speisen, die in den letzten beiden Jahren als Entlastung während der Corona-Pandemie auf 7% heruntergesetzt wurde, und sich vermutlich auch in den Preisen widerspiegeln wird.

Zudem werden einige Betriebe ihr Angebot und die Öffnungszeiten wegen fehlender Arbeitskräfte anpassen müssen. Die Referentin für Tourismuswirtschaft bei der IHK Flensburg sagt: „Aus unserer aktuellen Konjunkturumfrage geht hervor, dass das Gastgewerbe noch größere Probleme hat offene Stellen zu besetzen als das gesamtwirtschaftlich der Fall ist.“ Die Tendenz gehe also zur Reduzierung des Angebots und verkürzten Öffnungszeiten.

Neben Fachkräftemangel und gestiegenen Kosten hat vor allem das Gastgewerbe mit unzähligen Bürokratielasten zu kämpfen. Bürokratiekosten aufgrund komplizierter Vorgaben und Verpflichtungen machten bei einem typischen, familiengeführten Unternehmen jedes Jahr 2,5 % des Umsatzes aus.

Fähr- und Bahntickets

Die Wyker Dampfschiffs Reederei, die Verbindungen vom Festland auf die nordfriesischen Inseln Föhr, Amrum und auf die Halligen herstellt, erhöht ihre Preise zum neuen Jahr in allen Tarife um 2 bis 3 %. Für ein Auto mit viereinhalb Metern Länge kostet die Fährfahrt von Dagebüll nach Wyk somit ab Januar einen Euro mehr. Der Hauptgrund für die Preiserhöhung sind die gestiegenen Kosten für Brennstoff der Schiffe, Personal sowie Ersatzteile.

Attraktionen

In Schleswig-Holstein können sich Gäste nach Angaben der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein auf eine Reihe neue Hotels und Appartementanlagen freuen, etwa in Lübeck, Wedel, auf Föhr und in Büsum. Auch neue gastronomische Angebote entstehen, etwa in St. Peter-Ording. Auf Fehmarn kommen auf dem erstmalig veranstalteten Foil Festival (17. bis 20. Mai) Liebhaber der aufstrebenden Wassersportarten Wingfoiling und Pumpfoilen auf ihre Kosten. In der Schleiregion wird mit dem Modellprojekt Smile24 erprobt, wie man auch in ländlichen Räumen auf das Auto verzichten und mit dem ÖPNV zuverlässig unterwegs sein kann. Auf Amrum wird einer der beliebtesten Spazierwege, der Bohlenweg Vogelkoje-Quermarkenfeuer neu gebaut und in Wyk auf Föhr schreitet der Neubau der Mittelbrücke voran.

In Niedersachsen sollen 2024 ebenfalls gleich eine ganze Reihe von neuen Einrichtungen an den Start gehen. Öffnen soll etwa im beliebten ostfriesischen Urlaubsort Greetsiel im Februar Das Koppke, ein neues Schwimmbad mit Saunaanlage, wie die Tourismus-Agentur Nordsee mitteilte. In Norden-Norddeich soll den Angaben zufolge ein Museum über Ostfriesland-Krimis entstehen und auf der Insel Spiekeroog eine Ausstellung zur Geschichte der Seenotrettung. In Butjadingen soll es eine neue Ferienanlage geben und im friesischen Dangast ein Adventure-Golf-Angebot.

Kurtaxe

Teilweise müssen sich Nordseeurlauber auch auf höhere Kurtaxe einstellen. Auf der ostfriesischen Insel Borkum fällt 2024 die Unterteilung in Haupt- und Nebensaison weg. Ab Januar liegt der Gästebeitrag über das Jahr einheitlich bei 4,80 Euro pro Übernachtung für Erwachsene.

Auch auf dem Festland wird es an einigen Orten teurer: Auf der niedersächsischen Halbinsel Butjadingen etwa zahlen Erwachsene und Kinder ab 13 Jahren in der Hauptsaison von April bis Oktober ab 2024 pro Übernachtung künftig 3,20 Euro statt bislang 2,90 Euro. In der friesischen Gemeinde Wangerland nördlich von Wilhelmshaven steigt der Gästebeitrag in Horumersiel, Schillig und Hooksiel ebenfalls. Und auch im schleswig-holsteinischen Büsum beispielsweise werden die Preise bei der Strandkorbvermietung sowie bei der Gästekarte erhöht.

(Quelle: dpa)