Warnung vor Hitze und Dürre in Italien

Es fehlt an Wasser und in Teilen des Landes ist schon "Dürre-Warnstufe Rot" ausgerufen worden, die Waldbrandgefahr ist hoch. Das Auswärtige Amt hat bereits seine Reise-Hinweise für Italien entsprechend angepasst.

Claudia Wächter aus Italien, ziemlich dramatisch ist die Lage vor allem auf Sizilien, da hat es seit Monaten nicht mehr geregnet. Was heißt das denn nun für Urlauber? Sitzen die da buchstäblich auf dem Trockenen?

"Ja, das ist leider zum Teil wirklich so. Viele Menschen retten sich momentan auch noch mit Wassertank-Reserven im eigenen Keller. In Palermo ist das beispielsweise so. In vielen Gebieten sind die Leute aber einfach verzweifelt. Viele Bewohner füllen beispielsweise die Badewanne, wenn Wasser kommt."

Also sollten Sizilien-Fans ihren Urlaub besser stornieren? Vielleicht eher nach Apulien oder Kalabrien fahren?

"Naja, auch da herrscht zum Teil schon Dürre und Notstand. Aber noch nicht so schlimm wie auf Sizilien. Da trocknen die Seen aus, manche Gegenden ähneln wirklich Wüsten und alle kämpfen natürlich mancherorts um das bisschen Wasser. Bewohner, Landwirte und Hoteliers. Manche in der Touri-Branche sind auch ziemlich sauer und sagen, hier gibt es kein Problem. Ihr übertreibt maßlos und verschreckt einfach nur die Urlauber."

Und wir sieht`s bei dir in Rom aus? Wird bei euch in der Hauptstadt auch schon das Wasser rationiert?

"Nein, hier schleppen sich die Touris nur schwitzend zu den Trinkwasserbrunnen und hier sind auch die Hotelpools in Betrieb. Im Süden dagegen gibt es auch schon erste Verbote, Wasser nicht zu verschwenden. Apropos verschwenden: die Leitungen hier sind zum Teil ziemlich marode. Oft geht wirklich mehr als die Hälfte des Wassers irgendwo verloren."

(Quelle: Claudia Wächter, dpa)