Verschiedenen Typen auf dem Campingplatz, © Uriel Mont
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Verschiedenen Typen auf dem Campingplatz

Überall gibt es sie: Dauercamper, Anfänger oder Naturliebhaber. Aber was macht sie alle eigentlich aus? Und in welchen Typ findet ihr euch wieder? 

25.10.2023 Isabell Wüppenhorst

Auf jedem Campingplatz gibt es sie: die Dauercamper, die Anfänger, die Naturliebhaber oder die Influencer. Es gibt jede Menge verschiedene Camping-Typen, bei denen ein Klischee das nächste jagt. Am Ende des Tages haben aber alle eins gemeinsam: die Liebe zum Campen und zum Reisen. Mit welchem Camping-Typ würdet ihr euch am meisten assoziieren? 

Die altbekannten Dauercamper 

Denkt man an Dauercamper, hat man sofort ein eingebranntes Bild im Kopf: das gute alte Vorzelt! Das Vorzelt ist natürlich schon seit Jahren fester Bestandteil des Stellplatzes und wenn es sprechen könnte, würde es Geschichten von wilden Feiern mit Camping-Nachbarn, Grillpartys mit Freunden und jeder Menge Spieleabenden sprechen. Das Besondere: Viele Dauercamper kennen Mitarbeiter und Camping-Nachbarn bereits seit ihrer Kindheit und Urlaub auf dem Campingplatz ist jedes Mal wie nach Hause kommen.

Aber es kommt noch besser! Mit ihrem allumfassenden Camping-Wissen bereichern sie den Campingplatz. Natürlich werden Neulinge von ihnen sofort unter die Fittiche genommen und schon morgens im Waschhaus über sämtliche Regeln der Anlage aufgeklärt. Selbstverständlich in dem guten alten Vorzelt bei einem kühlen Getränk und jeder Menge Camping-Laune.

Die blutigen Anfänger

Im Gegensatz zu den Dauercampern bauen die blutigen Anfänger ihr Vorzelt von Saison zu Saison immer wieder auf. Wenn sie überhaupt noch eins besitzen! Egal ob sie einen Dauerstellplatz übernommen haben oder nur auf der Durchreise sind: Anfängern steht die Unwissenheit meistens auf der Stirn geschrieben. Aber sorgen muss man sich auf keinen Fall. Es gibt nicht nur jede Menge Tipps & Tricks zum Thema campen, sondern auf dem Campingplatz gilt: Jeder hilft einander. Ob es beim Aufbau des neu erworbenen Vorzelts Probleme gibt, oder beim Anschluss an den Strom – Campingnachbarn helfen, wo es geht. Blutige Anfänger sind durch verschiedenste Lektüren zum Thema Camping oft so gut informiert, dass sie beim Fachsimpeln mit den Dauercampern bestens mithalten können. Und wer weiß, vielleicht gehören sie ja schon bald zu den alten Hasen dazu! 

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Die Naturliebhaber oder auch: Survival-Camper 

Auf der Packliste steht: ein wasserfester Rucksack, ein Seil, Klappmesser, Streichhölzer, Konservendosen für eine Woche und jede Menge Abenteuerlust. Die Rede ist von den Survival-Campern, die sich während ihrer Urlaubszeit bewusst der Natur ausliefern. Ein Camping-Platz? Muss nicht sein, denn je weiter weg von der Zivilisation, desto besser! Ihre Skills haben sie von diversen Survival Challenges und natürlich Bear Grylls, dem berühmten britischen Abenteurer. Auf jedes Extremwetter sind sie bestens vorbereitet und wenn sie mal den Weg nicht wissen, hilft ihnen ihr antiker Kompass auf die Sprünge.  

Die Influencer-Camper 

Sie reisen in einem hippen, selbst ausgebauten Bus und sind ständig auf der Suche nach dem nächsten Fotomotiv. Lichterketten, Pastelltöne und Stoffe im Boho-Stil prägen das Bild auf den Instagram Profilen. Die sozialen Netzwerke sind voll von Campern, die ihr Leben auf Rädern detailreich für euch festhalten. Campingplätze werden von ihnen hauptsächlich nach der Stärke der WLAN-Verbindung ausgewählt. Denn natürlich wollen sie nicht nur die wunderschönen Stellplätze zeigen, sondern ihren Followern auch etwas bieten. Infotainment wird bei ihnen großgeschrieben. Sicherheitstipps beim Campen, technische Tipps oder Rezepte in kurzen unterhaltsamen Videos stehen an der Tagesordnung.

Die Camping-Community ist in den sozialen Medien über die letzten Jahre stark gewachsen und doch scheint diese Welt noch ein Dorf zu sein, denn unter Camping-Influencern kennt jeder jeden. Umso schöner, wenn sich Influencer plötzlich auf demselben Campingplatz befinden und ihre Follower auf tolle Spielabende und Partys mitnehmen. Es ist eben doch mehr als Camping-DIY oder Ausflugstipps!

Glamping oder auch “Darf ruhig etwas kosten” 

Glamping wird von Jahr zu Jahr beliebter, aber was bedeutet es eigentlich? Glamping setzt sich aus “Glamour” und “Camping” zusammen und ist genau das: Ein luxuriöser Camping-Urlaub. Sie leben frei nach dem Motto: “Darf ruhig etwas kosten”. Glamper mieten sich entweder das Luxus-Tiny-House auf dem Campingplatz direkt am Meer, oder aber reisen mit einem Wohnmobil an, das neben drei Schlafzimmern und einer voll ausgestatteten Küche auch noch eine Filmlounge beinhaltet. In ihrem Google-Suchverlauf findet man “Die schönsten Stellplätze an der Côte d'Azur” oder “Campingplatz an der Ostsee mit Spa-Bereich". Sie haben einfach ein Händchen dafür, ihren Camping-Trip mit absolutem Luxus zu kombinieren. 

Die Wohnmobil-Rentner 

Die Rente ist genehmigt und jetzt heißt es: auf zum nächsten Abenteuer. Die Camping-Rentner haben das Reisen im Wohnmobil zum ganz eigenen Lifestyle gemacht. Ein Reiseziel jagt das nächste und die Familie wird mit Postkarten versorgt. Natürlich alle aus dem altbekannten Vorzelt geschrieben. Ein Chenille-Vorhang in beige-roten Töne ziert den Eingang des Wohnmobils und jedes Mal, wenn man daran vorbeigeht, überkommt einem ein wohliges Gefühl. Die Camping-Rentner: Jeden Tag auf der Suche nach neuen Geschichten, einem guten Schnack und dem nächsten Postkartenmotiv.