Urlaub 2024 mit dem Camper - Wohin soll es gehen und was ist zu beachten?, © Gorloff-KV, Shutterstock
 Gorloff-KV, Shutterstock
  • service

Urlaub 2024 mit dem Camper - Wohin soll es gehen und was ist zu beachten?

Campingurlaub bedeutet Unabhängigkeit und Selbstversorgung. Statt ein Hotelzimmer zu buchen und sich vor Ort verköstigen zu lassen, packt man sein Wohnmobil oder seinen Wohnwagen mit allem Nötigen.

19.04.2024

Genau das schätzen viele daran: Es ist wie ein fahrbares kleines Apartment, ausgestattet mit eigener Bettwäsche und persönlichen Dingen. Man hat die Freiheit, selbst zu kochen und zu entscheiden, wann und was es zu essen gibt – wobei man natürlich auch die Möglichkeit hat, am Urlaubsort die lokale Gastronomie zu genießen!

Holt euch die kostenlose 
CARAVAN.fm App

Hört uns an jedem Ort auf der Welt in bester Qualität und störungsfrei über unsere kostenlose App. Holt sie euch jetzt für Android oder iOS.

Vorbereitung auf den Campingurlaub

Für erfahrene Camper gehört die Vorbereitung auf den Campingurlaub oft zur Routine. Hier ein exemplarischer Überblick über die Planungsschritte für eine Camping-Reise:

Zuerst sollte der Zeitpunkt des Urlaubs festgelegt werden: Wann ist Urlaub möglich, und welche schulischen Ferienzeiten von Kindern oder Enkelkindern müssen berücksichtigt werden? Wer flexibel ist und nicht auf die Hauptsaison angewiesen ist, sollte diese Zeiten meiden. In der Hauptreisezeit, insbesondere in den Monaten Juli und August, steht Camping weniger für Freiheit und Unabhängigkeit, da viele Plätze überfüllt sind.

Falls eine Reise in der Hochsaison unumgänglich ist, ist es ratsam, frühzeitig einen Campingplatz zu reservieren, da viele Plätze in dieser Zeit eine Mindestaufenthaltsdauer von etwa einer Woche verlangen. Wer hingegen flexibel bleiben und von Stellplatz zu Stellplatz reisen möchte, muss dies weniger beachten.

Packliste für den Campingurlaub: Was sollte man nicht vergessen?

Beim Packen für den Campingurlaub hat jeder individuelle Bedürfnisse, dennoch gibt es einige essenzielle Dinge, wie eine Reiseapotheke, die nicht fehlen sollten. Eine grundlegende Packliste kann dabei helfen, nichts Wichtiges zu vergessen. Es ist jedoch wichtig, beim Beladen des Wohnmobils oder Wohnwagens auf das zulässige Gesamtgewicht zu achten. Jedes Freizeitfahrzeug hat eine maximale Zuladung, die sich aus der Differenz des Leergewichts des Fahrzeugs und dessen zulässigem Gesamtgewicht ergibt. Daher sollte man darauf achten, das Fahrzeug nicht zu überladen und nur das Nötigste mitzunehmen.

Wildcampen in Europa: Was müssen Freizeitmobil-Besitzer beachten

Wildcampen oder das freie Stehen mit dem Freizeitmobil unterliegt in Europa vielfältigen Regeln, die stark von lokalen Vorschriften abhängen. In touristisch gut erschlossenen Gebieten sowie in Naturschutzgebieten oder Nationalparks ist das Übernachten außerhalb ausgewiesener Camping- oder Stellplätze oft streng untersagt. Da die Regelungen oft regional unterschiedlich sind, ist es unerlässlich, sich vorab bei den örtlichen Behörden oder Tourist-Informationen über die geltenden Bestimmungen zu informieren.

Hier ein Überblick über die Stellplatz-Regeln in verschiedenen europäischen Ländern:

  • Belgien: Regionale Einschränkungen sind besonders entlang der Küste und in Flandern zu beachten. In anderen Regionen ist das Übernachten außerhalb von Campingplätzen für eine Nacht gestattet.

  • Dänemark: Das Übernachten auf privatem Grund ist erlaubt, im öffentlichen Raum jedoch verboten.

  • Deutschland: Einmaliges Übernachten zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit ist erlaubt, sofern keine anderen Verbote durch Verkehrsschilder bestehen. Campingähnliche Aufenthalte sind jedoch untersagt.

  • Estland, Lettland, Litauen: Auf privatem Grund ist das Übernachten mit Erlaubnis des Besitzers gestattet. Im öffentlichen Raum darf außerhalb geschlossener Ortschaften übernachtet werden.

  • Frankreich, Italien: Neben regionalen Einschränkungen ist oft eine Genehmigung der lokalen Behörden erforderlich.

  • Griechenland, Kroatien, Luxemburg, Portugal, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn: Generelles Verbot des Übernachtens außerhalb von Camping- und Stellplätzen.

  • Großbritannien: Während in den meisten Gebieten Genehmigungen erforderlich sind, ist in Schottland freies Übernachten weitgehend gestattet.

  • Norwegen, Schweden, Schweiz: Hier gibt es spezifische Regelungen, die von der Einholung von Genehmigungen bis zu lokalen Verboten reichen.

  • Österreich, Polen: Übernachten außerhalb von Campingplätzen ist größtenteils nur für eine Nacht erlaubt, mit besonderen Beachtungen in Regionen wie Tirol oder Wien.

Angesichts der komplexen und variierenden Regelungen in Europa ist es wichtig, sich gut vorzubereiten und stets informiert zu bleiben, um Konflikte oder Strafen zu vermeiden.