Tief stehende Sonne, Nebel & rutschige Straßen: So fahrt ihr sicher im Herbst, © Malachi Jacobs, Shutterstock
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Tief stehende Sonne, Nebel & rutschige Straßen: So fahrt ihr sicher im Herbst

Tagsüber noch Sonne und spätsommerliche Temperaturen, morgens und abends eindeutig schon Herbst. Für Verkehrsteilnehmer heißt das: Langsamer fahren und besonders aufmerksam sein.

21.10.2024 Sebastian Tegtmeyer

Denn die tief stehende Sonne, Dunkelheit, Nebel, Wildwechsel, Schmutz und Laub auf den Straßen sorgen in dieser Jahreszeit für neue Gefahren auf den Straßen, so der ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt.

Vorsicht bei Nebel – nicht auf die Lichtautomatik verlassen

Ist die Sicht durch Nebel eingeschränkt, unbedingt die Geschwindigkeit reduzieren, Abstand halten und Licht anschalten. "Manchmal schaltet die Lichtautomatik bei dichtem Nebel das Abblendlicht nicht dazu, und beim Tagfahrlicht sind die Rückleuchten in der Regel nicht in Betrieb. Das führt zu schlechter Sichtbarkeit. Daher sollte das Licht manuell auf das Abblendlicht umgestellt werden", empfiehlt Alexandra Kruse, Sprecherin des ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt.

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Nebelschlussleuchten dürfen nur bei Sichtweiten von weniger als 50 Metern genutzt werden, da sonst nachfolgende Verkehrsteilnehmende geblendet werden könnten. Als Orientierung kann man den Abstand der Leitpfosten nutzen, denn dieser beträgt in der Regel 50 Meter.

Neben Nebel und Dunkelheit sorgt auch die tief stehende Sonne im Herbst oft für schlechte Sicht. Die Frontscheiben sollten daher immer von innen und außen sauber sein. Denn Schmutz und Schlieren streuen das auf das Fensterglas einstrahlende Licht. Das führt zu noch stärkerer Blendung. Zudem beschlagen schmutzige Scheiben schneller. Außerdem sollt man lieber einmal zu oft nachschauen, ob noch ausreichend Scheibenwischwasser vorhanden ist und im Zweifelsfall Wischwasser nachfüllen, damit die Scheibenwischer die Frontscheibe gut säubern können.

Leuchtende Kleidung verringert das Unfallrisiko

Allein durch die früher einsetzende Dunkelheit erhöht sich das Unfallrisiko – bei Autofahrern um 50 Prozent, bei Fußgängern sogar um 150 Prozent. Umso wichtiger ist das Gesehenwerden. Die meisten Menschen tragen eher dunkle Kleidung im Winter. Das muss kein Problem sein – vorausgesetzt man schützt sich mit Hilfe von Reflektoren. Ohne Schutz werden Fußgänger aus Fahrzeugen erst aus 25 Metern erkannt. Während hellere Kleidung die Sichtbarkeit auf rund 40 Meter erhöht, helfen reflektierende Materialien noch mal deutlich besser. Bereits 130 Meter vorher werden Fußgänger dadurch erkannt. Eine Kleinigkeit, die Leben retten kann.

Gefahr von Wildunfällen steigt

Bricht der Morgen an, beginnt in der Natur die Nahrungssuche. Hirsche, Rehe, Wildschweine – sie alle sind besonders in der Morgen- und Abenddämmerung aktiv und verirren sich immer wieder auch auf viel befahrene Straßen. Die Gefahr von Wildunfällen steigt. Am häufigsten – zu rund 90 Prozent – kommt es zu Kollisionen mit Rehwild. Eine erhöhte Wachsamkeit ist also nötig, besonders dort, wo die Wildwechselschilder stehen. Lieber etwas langsamer fahren, um im Ernstfall noch rechtzeitig bremsen zu können. Sollte es dafür zu spät sein, auf keinen Fall ausweichen, dadurch bringt man sich selbst und andere in große Gefahr.

Schmutz und Laub auf den Straßen

Dass Landwirte einen kleinen Teil ihrer Ladung verlieren, ist kein Herbst-Phänomen. Doch in dieser Zeit werden verlorene Erdklumpen besonders gefährlich. Auf nasser Fahrbahn sorgen sie für weniger Grip. Auch dicke Laubschichten erschweren die Kontrolle über das Fahrzeug. Daher gilt: Geschwindigkeit drosseln und riskante Überholmanöver vermeiden.

(Quelle: ADAC)