Richtig Eincremen im Campingurlaub: So schützt du deine Haut optimal
Richtig eincremen beim Camping schützt deine Haut vor Sonne, Sonnenbrand und Hautalterung. Achte auf hohen Lichtschutzfaktor (LSF 30+), UVA-Schutz und Wasserfestigkeit. Vergiss nicht oft vergessene Stellen wie Nacken, Ohren und Hände gründlich einzucremen.
20.06.2025 Lisa Musci
Richtig Eincremen im Campingurlaub: So schützt du deine Haut optimal
Im Sommer – und besonders beim Camping – verbringen wir viel Zeit draußen. Genau das macht den Reiz aus: frische Luft, Sonne, Freiheit. Doch gerade in der Natur wird die Sonne schnell zur Herausforderung für unsere Haut. Umso wichtiger ist der richtige Sonnenschutz, und zwar jeden Tag. Wir haben zu diesem Thema mit Prof. Dr. Ingrid Moll gesprochen, der ehemaligen Direktorin der Hautklinik am UKE und heute Dermatologin bei DermatoMed Hamburg.
Worauf kommt es beim Sonnenschutz an?
Beim Kauf von Sonnencreme lohnt sich ein Blick aufs Etikett. Hier die wichtigsten Punkte:
• Lichtschutzfaktor (LSF): Mindestens LSF 30, besser 50 oder sogar 100. Gerade beim Campen, wo man sich oft unbemerkt lange draußen aufhält, bietet ein hoher LSF zuverlässigen Schutz.
• UVA-Schutz: Achte darauf, dass die Creme nicht nur UVB-Strahlen (verantwortlich für Sonnenbrand), sondern auch UVA-Strahlen abwehrt. Diese dringen tiefer in die Haut ein und fördern Hautalterung und Hautkrebs. Ein guter UVA-Schutz ist meist mit einem kleinen „UVA“-Kreis auf der Verpackung gekennzeichnet.
• Wasserfestigkeit: Gerade beim Schwimmen, Schwitzen oder Radfahren ist das ein Muss.
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Was bedeutet eigentlich "Lichtschutzfaktor"?
Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie viel länger du in der Sonne bleiben kannst, ohne Sonnenbrand zu bekommen – im Vergleich dazu, wenn du ungeschützt wärst.
Beispiel: Wenn deine Haut ungeschützt nach 10 Minuten rot wird, bedeutet LSF 30, dass du theoretisch 30 × 10 = 300 Minuten geschützt bist. Aber Achtung: Nachcremen ist Pflicht, denn durch Schwitzen, Reiben oder Wasser verliert jede Creme mit der Zeit an Wirkung.
Diese Stellen werden oft vergessen
Auch die beste Creme nützt nichts, wenn wichtige Körperpartien ausgelassen werden. Typische „Problemzonen“:
• Hals und Nacken
• Ohren
• Schultern und Oberschenkel
• Fußrücken und Handrücken
• Scheitel oder Glatze
Langfristig kann das chronische Lichtschäden verursachen – darunter versteht man z. B. Pigmentflecken, frühzeitige Hautalterung oder sogar Hautkrebs.
Und wird man mit hohem LSF überhaupt braun?
Ja! Und das sogar gesünder. Sogar bei LSF 100 kommen noch etwa 1 % der UVB-Strahlen durch. Das bedeutet: Du wirst langsamer braun, aber mit deutlich geringerem Risiko für Sonnenbrand. Außerdem hält die Bräune oft länger, weil die Haut nicht geschädigt ist.