Nachhaltiges Camping: Tipps für deinen umweltfreundlichen Urlaub
Was macht einen Campingplatz eigentlich zu einem nachhaltigen Urlaubsort? Worauf du achten solltest.
Was ist nachhaltiges Camping?
Nachhaltiges Camping ist eine umweltbewusste Art des Campings bei der die natürlichen Ressourcen geschont werden sollen. Die Campingplätze versuchen dabei negative Umweltauswirkungen zu minimieren. So kann jeder Camper einen kleinen Teil für die Umwelt beitragen, ohne auf irgendwas verzichten zu müssen, denn es kann so einfach sein. In diesem Text haben wir für dich zusammengefasst, welche Formen von „Nachhaltigem-Camping“ es gibt und was umweltbewusste Campinganlagen ausmacht.
Planung eines nachhaltigen Campingurlaubs
Wenn du anfängst deinen Campingurlaub zu planen und dabei auf Nachhaltigkeit achten möchtest, kannst du spezielle Campingspots auswählen, die sich durch die Gewinnung von Strom aus Sonnenenergie oder anderen nachhaltigen Umweltschutzmaßnahmen auszeichnen. Dabei kannst du dich auf der Liste von „ECOCAMPING“ inspirieren lassen. Die Organisation vergibt ihr Siegel an Campingplätze, die zum Beispiel Produkte aus der Region bevorzugen, sich durch Energieeffizienz auszeichnen, Wasser sparen, Abfälle vermeiden oder die nachhaltige Energieerzeugung fördern. Du kannst dich aber natürlich auch selber auf die Recherche nach einer nachhaltigen Campinganlage machen, die für deinen Urlaub in Frage kommt.
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Camplife und Nachhaltigkeit verbinden: Do‘s and Dont’s auf dem Campingplatz
Unabhängig von den nachhaltigen Entwicklungen und Ideen der Campingspots, kannst du auch selber auf ein paar Dinge achten, um deinen ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Dabei können dir die vier Hashtags: #leavenotrace, #nogeotag, #consciouscamping und #buylocal, helfen. Falls du dich dazu mehr informieren möchtest oder auf die Suche nach mehr Inspiration zu diesen Hashtags gehen möchtest, kannst du dich auf Social Media dazu gerne weiter durchklicken. Hier einmal die “camping-rules“ für dich im Überblick:
#leavenotrace
= keine Spuren hinterlassen & den Müll mitnehmen
#nogeotag
= dieser Hashtag ruft dazu auf, nicht jeden Ort oder Geheimtipp direkt auf Socialmedia zu taggen, um lokale Naturschutzgebiete zu schützen, damit diese Regionen nicht überlaufen werden und möglichst unberührt bleiben.
#consciouscamping
= Vor deinem Wildcamping-Abenteuer solltest du dich über die Regeln zum Wildcamping in der Region informieren und auf offizielle Stellplätze ausweichen, falls verfügbar.
#buylocal
= nutze die Möglichkeit bei deinem Urlaub regionale Produkte zu kaufen um die „Locals“ (Bewohner vor Ort) zu unterstützen und die Umwelt zu schonen.
Was zeichnet eine nachhaltige Campinganlage aus?
Indem umweltfreundliche Energieerzeugungen gefördert werden, die Belastung von Böden und Gewässern vermieden wird und der natürliche Stoffkreislauf optimiert wird, kann ein Campingplatz zu einer nachhaltigen Campinganlage werden. Die Campingplätze setzen die verschiedensten Konzepte ein, um erneuerbare Energiequellen zu nutzen, Wasser zu sparen, Abfall zu recyceln und umweltfreundliche Baustoffe zu verwenden. Viele Campingplätze sind dabei super fortschrittlich unterwegs und haben coole Ideen entwickelt, um diese Ziele kreativ umzusetzen und dir die Möglichkeit zu geben, in einer nachhaltigen Campinganlage Urlaub zu machen:
Beispiele für die Erzeugung & Nutzung von Energie:
Eigene Solarwärme- oder Stromerzeugung (Photovoltaikanlage), Ökostrom, energiesparende Beleuchtung (LED Spots), Nahwärmenetze oder Blockheizkraftwerke und für die Glamper unter euch: solarbeheizte Schwimmbäder und Whirlpools, um den perfekten Luxus und die Nachhaltigkeit in deinem Urlaub zu verbinden ;)
Beispiele für die Maßnahmen von Artenschutz:
Heimische & insektenfreundliche Bepflanzung, Kräuterbeete & Wildblumenwiesen, Nistkästen für Vögel, und eigene Bienenvölker.
Beispiele für den Umgang mit Wasser:
Wassersparende Sanitärtechnik, wie die Nutzung des lokalen Quellwassers für die WC-Spülungen oder die Nutzung von Regenwasser zur Pflanzenbewässerung.
Beispiele für den Schutz der Böden:
Verzicht auf Pestizide und andere Chemikalien, Versiegelung der Böden reduzieren, Förderung von Regenwasser und die Nutzung von Regenwasser zur Pflanzenbewässerung .
Beispiele für Maßnahmen zur naturnahen Gestaltung:
Fassaden- & Dachbegrünung, integrierte feste Baumbestände, Stellplätze mit Rasen und durch Hecken geteilt, Urban Gardening Lounge oder nur Mehrwegflaschen bei Wasserspendern.
Beispiele für weitere Maßnahmen zum Umweltschutz:
Schutz des Schilfgebiets und dessen Ökosystem, Verwenden von Mehrweg-Geschirr, Pfandflaschenannahme im Shop und Wertstoffinsel mit Mülltrennung
Um herauszufinden welche Campinganlangen solche Umweltmaßnahmen umsetzen, hier ein paar Checks, an denen du dich bei deiner Recherche orientieren kannst, für deinen perfekten Urlaubsort.
Wenn du erstmal einen Überblick bekommen möchtest, kannst du auf der Map von „ECOCAMPING“ vorbeischauen, um zu Gucken welche Campingplätze hier aufgelistet sind und das „Nachhaltigkeitssiegel“ haben.
Natürlich gibt es auch Campingplätze, die nachhaltig aktiv sind, aber nicht auf der dieser Liste stehen. Um auszuchecken, ob die Campingplätze für die du dich interessierst an umweltfreundliche Konzepte arbeiten, kannst du als ersten Schritt auf die Websites der Campingplätze gehen. Meistens findest du Infos zu den Umweltschutzmaßnahmen der Campingplatzes bei den „Allgemeinen Informationen“, unter der Kategorie „Ökologische Merkmale“. Wenn eine Campinganlage sich nachhaltig engagiert, solltest du hier auf jeden Fall Infos dazu finden.
Dabei sind die Umweltmaßnahmen oft unterteilt in die Kategorien: Erzeugung & Nutzung von Energie, Maßnahmen zum Artenschutz, Umgang mit Wasser, Schutz der Böden, Maßnahmen zur naturnahen Gestaltung und weitere Maßnahmen zum Umweltschutz. So kannst du einen guten Überblick zu den konkreten Maßnahmen der Campingplätze bekommen und kannst entscheiden, ob der Campingplatz etwas für deinen Urlaub sein könnte oder welche Maßnahmen dir überhaupt wichtig sind.