Der CARAVAN.fm Expertentalk: Induktionskochen - Die Zukunft des Camping!
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28.04.2025 Chiara-Lee Haartje
Induktionskochen: Die Zukunft des Camping!
In der heutigen Folge spricht Markus Steen aus dem CARAVAN.fm Team mit Maren Siepmann, der Expertin für Praxisthemen und Zubehör der Zeitschrift Reise Mobil International, über die Zukunft der Induktionsgeräte im Camping-Bereich.
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Markus Steen: Beim Campingkochen geht der Trend klar weg vom Gas hin zum Induktionsfeld. Maren Siepmann von der Zeitschrift Reisemobil, warum ist das eigentlich so?
Maren Siepmann: Das ist zum einen so, weil viele Leute keine Lust mehr auf eine Gasanlage in ihrem Wohnmobil haben. Die haben entweder ein bisschen Respekt vor Gas oder wollen sich diese regelmäßigen Gasprüfungen ersparen. Der Trend geht hier eher dahin, sich im Innebereich des Casmpers mit Strom zu versorgen.
Markus Steen: Man muss ja auch relativ häufig Gasleitung und sowas überprüfen lassen, oder?
Maren Siepmann: Ja, genau. Eine Gasprüfung ist in regelmäßigen Abständen vorgesehen. Das ist mit Kosten verbunden, mit Aufwand und ein bisschen lästig einfach.
Markus Steen: Und wenn man dann umstellen muss und das mit der Batterie geklärt hat, warum sind Induktionsfelder dann besser als normale Stromkochfelder?
Maren Siepmann: Die sind vor allem schneller. Also vielleicht haben ja einige Leute auch ein Induktionskochfeld zu Hause, wenn ich da einen Topf mit Wasser draufstelle, der sprudelt innerhalb von wenigen Minuten und das Wasser kocht, wo ich sonst mit einem normalen Kochfeld Ewigkeiten warte.
Markus Steen: Das stimmt. Hat aber einen ganz kleinen Haken. Für Induktionskochfelder braucht man ja besondere Töpfe, weil das ganze nur mit magnetischem Kern funktioniert. Ihr habt fünf Kochsets getestet. Nach welchen Kriterien seid ihr da vorgegangen?
Maren Siepmann: Da waren verschiedene Kriterien. Also wir haben natürlich geguckt, wie passen die, wie eignen die sich fürs Camping? Kann ich die gut klein verpacken? Am besten kann ich diese Kochsets, die aus mehreren Töpfen und einer Pfanne bestehen, alle ineinander stapeln, dass ich quasi nur den größten Topf hinterher verstauen muss und der Rest ist da drin. Wie schwer sind die? Gewicht spielt immer eine Rolle beim Camping. Kann ich die Griffe abnehmen oder wenigstens runterklappen, dass ich da noch Platz sparen kann? Und dann haben wir die auch verglichen, wie schnell erwärmen die kaltes Wasser.
Markus Steen: Ah, Prima. Der Praxistest sozusagen. Was ist euch bei den einzelnen Kochsets positiv aufgefallen?
Maren Siepmann: Positiv aufgefallen ist uns, dass sich viele wirklich sehr gut klein verpacken lassen. Einzelne haben dann eben doch an dem größten Topf ausgerechnet feste Griffe, die sich nicht aufklappen lassen. Aber viele ließen sich gut ineinander stapeln, viele waren wirklich sehr leicht vom Gewicht her, vom Gesamtgewicht. Und zwei Sets waren wirklich auch super schnell, wenn es darum ging, eben das Wasser zu erwärmen.
Markus Steen: Wenn wir von einem Set sprechen, sind das nur Töpfe oder sind auch andere Sachen dabei?
Maren Siepmann: Es war zum Teil auch eine Pfanne dabei. Bei einem oder zwei Sets, glaube ich, waren es nur Töpfe. Viele hatten aber auch eine Pfanne dabei.
Markus Steen: Okay, und was ist euch nicht so positiv aufgefallen? Also was war schlecht?
Maren Siepmann: Ja, eben wenn jetzt z.B. ausgerechnet der größte Topf dann auch noch so große sperrige Griffe oder Henkel hatte, die dann eben in den Schubladen einfach unnötig Platz wegnehmen. Ein Set war nicht so beschichtet, da brennt dann eben das Essen schnell
Markus Steen: Okay, und welches Induktionskochset würdet ihr jetzt empfehlen?
Maren Siepmann: Also unser Favorit nach dem Test war von Brunner ein Kochset, das heißt Pirate Spacemaster Mini.
Markus Steen: Schöner Name.
Maren Siepmann: Das bestand aus mehreren Töpfen und einer Pfanne, hatte einen Griff, den man abnehmen kann und der auch an alle Töpfe und die Pfanne passte.
Markus Steen: OK, und was kostet das?
Maren Siepmann: Das kostet so um die 80 Euro.
Markus Steen: War das auch eines, was sehr sparsam mit dem Strom war?
Maren Siepmann: Das war so im Mittelfeld. Also es war jetzt nicht der Sieger bei unserem Test mit dem kochenden Wasser. Wobei man da auch dazu sagen muss, es war ein Labortest. Also wir haben das ohne Deckel gemacht, weil die Deckel eben sehr unterschiedlich waren und wir dann nicht hätten vergleichen können, wer bringt denn Wasser ohne Deckel zum Kochen. Also diese Minuten, die wir da gestoppt haben, das ist ein Laborwert. In der Praxis sind die alle schneller, wenn man Deckel drauf macht.
Markus Steen: Okay, klar. Wie viel muss man denn jetzt ungefähr ausgeben, wenn man sagt, das ist ein brauchbares Induktionskochset fürs Camping?
Maren Siepmann: Die Preise waren alle ähnlich. Also zwischen 80 und 100 Euro würde ich schon investieren.
Markus Steen: Und habt ihr noch irgendwie einen Tipp, wo man das am besten kauft
Maren Siepmann: Es gibt verschiedene Camping Großhändler, die diese Sachen haben. Das ist zum einen Frankaner, Fritz Berger, Movera oder Raimo. Das sind so die größten, die so in der Campingbranche auch alle bekannt und gut sortiert sind. Die kann man durchaus empfehlen.
Markus Steen: Maren Siebmann von Reisemobil. Danke für die Tipps.
Maren Siepmann: Gerne.
Weitere Infos zu dem Thema könnt ihr euch hier durchlesen.