Das hilft wirklich nach einem Besuch im Brennnesselbeet
Ein falscher Schritt draußen in der Natur und es ist schnell passiert - die unliebsame Begegnung mit der Brennnessel. Gerade bei Campen kommt es schnell mal zu einer Berührung mit weitverbreiteten Pflanze. Was hilft wirklich nach dem Kontakt?
10.04.2025 Mira Oetinger
Wer kennt es nicht. Beim morgendlichen Aussteigen aus dem Camper oder dem Rauskrabbeln aus dem Zelt am frühen Morgen einmal kurz nicht aufgepasst und schon in eine Brennnessel getreten. Die Verletzung an der Pflanze ist zwar grundsätzlich nicht schlimm, aber wirklich wirklich unangenehm. Bereits eine kleine Berührung mit einem Blatt reicht aus, um die Brennflüssigkeit der Pflanze abzusondern. Das Brennen auf der Haut wird dabei von den Anteilen an Ameisensäure und Acetylcholin und den feinen Brennhaaren ausgelöst, auf die die Haut vor allem mit Schwellungen oder leichten Quaddeln reagiert. Mit richtig viel Pech kann es auch zu einer allergischen Reaktion kommen. Aber was hilft eigentlich dagegen?
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Entfernung der Härchen hat Priorität
Bevor man mit der Behandlung der betroffenen Stelle beginnt, sollte man sichergehen, dass keine Brennhaare mehr auf der Haut sind. Sobald diese brechen, wird nämlich das schmerzhafte Pflanzengift freigesetzt - haften sie also weiter auf der Haut, wird auch das Brennen erst mal nicht besser. Das geht am besten mit einem Tuch, dem Abwaschen der betroffenen Stelle oder dem Einsatz von Tesafilm, der erst aufgeklebt und dann langsam wieder abgezogen wird.
Spucke als Allheilmittel Nummer 1
Tatsächlich hat sich die Behandlung von Brennnesselverletzungen mit Spucke bewährt. Sie beruhigt das Brennen und hilft langfristig, dass das unangenehme Gefühl auf der Haut schneller nachlässt. Noch besser ist aber kaltes Wasser oder generell etwas, womit man die betroffene Stelle kühlen kann. Ein Eisbeutel oder frische Aloe vera, auch verarbeitet als Creme, lindern den Schmerz relativ schnell.
Bloß nicht kratzen
Wie auch bei Mückenstichen ist bei Brennnesselverletzungen das Credo: nicht kratzen! Dadurch wird das Pflanzengift großflächiger auf der Haut verteilt und führt zu mehr Ärger, als es nötig ist.
Notfallapotheke
Nicht unbedingt nötig, aber trotzdem hilfreich ist ein Besuch in der Apotheke vor dem nächsten Campingausflug. Dort könnt ihr vorsorgen und euch eine hydrocortisonhaltige Creme geben lassen, die ihr nach dem Abwaschen und Kühlen der Stelle einsetzen könnt. Diese sind rezeptfrei erhältlich.