Italienisches Carabinieri-Auto, © Massimo Todaro / Shutterstock.com
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Aufgepasst: Abzock-Tricks im Ausland

Aufgepasst – auch im Urlaub solltet ihr auf Tricks und Abzocken gefasst sein und das schon während der Fahrt. Folgende Maschen müsst ihr unbedingt kennen.

29.11.2024 Finola Wildenburg

Spiegeltrick

Vor allem in Italien ist auf Autobahnen und Landstraßen der sogenannte "Spiegeltrick" bekannt:

Hierbei warten Einheimische auf vorbeifahrende Autos von Touristen, die sie am Nummernschild erkennen. Urlauber berichten von einem Schlag oder Knall an ihrem eigenen Auto, hier werden z.B. stumpfe Gegenstände aufs Auto geworfen. Die Täter haben ihren eigenen Spiegel bereits demoliert, dann folgen sie den Urlaubern. Laut hupend und auf ihren Spiegel gestikulierend wollen die Täter dann zum Stehen bleiben animieren.

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Falls ihr anhaltet, zeigen sie auf einen Kratzer (meistens nur ein Farbstrich) an eurem Auto. Nun fordern Sie ca. 150 – 300 Euro Bargeld für den vermeintlich angerichteten Schaden. Falls euch so etwas passiert, solltet ihr nicht anhalten und euch auch nicht verunsichern lassen.

Seid ihr euch doch unsicher bezüglich eines angerichteten Schadens und habt angehalten, solltet ihr auf keinen Fall Bargeld herausgeben. Besteht darauf, die Polizei zu rufen, dann ziehen sich die Täter meistens von alleine zurück. Alternativ könnt ihr von Anfang an filmen und Fotos machen, was die Angreifer meistens schon abschreckt.

Tanken mit Tankservice

In Italien gibt es noch Zapfsäulen mit Tankservice, der "Servito" genannt wird. Hier übernimmt eine Person das Betanken eures Fahrzeugs. Das kostet jedoch einen erheblichen Aufpreis, teilweise sogar, wenn ihr an so einer ausgeschriebenen Säule selber tankt.

Falsche Pannen

Diese Ablenkungsmanöver passieren meistens in Spanien, Frankreich, Ungarn und Serbien

  • Gauner täuschen eine Reparatur am eigenen Fahrzeug vor: Mit lautem Motorlärm oder lautem Gerede täuschen die Gauner einen Schaden am eigenen Wagen vor. Das ist oft jedoch nur ein Ablenkungsmanöver. Sobald ihr euch in ein Gespräch verwickeln lasst oder euch das andere Auto anseht, klaut ein Mittäter meist Geldbeutel, Handtasche oder andere Wertgegenstände aus dem Auto.

  • Ganoven weisen auf einen Schaden an eurem Fahrzeug hin: Ein anderes Fahrzeug weißt euch auf der Straße auf einen Schaden an eurem Fahrzeug hin. Oft ist es ein rauchender, platter Hinterreifen oder vermeintlicher Ölauslauf. Der Defekt wird meist an einem vorherigen Stopp bewusst durch die Täter herbeigeführt. Auch hier dient diese Masche meist nur als Ablenkung, damit ein Mittäter bemerkt oder unbemerkt Wertsachen aus dem Auto stehlen kann. Eine andere Taktik ist auch, das Verweisen zu einer nahen Werkstatt, wo z.B. aber nur die alten Teile aus- und wieder eingebaut werden und dafür kassiert wird.

Wenn man euch während der Fahrt also auf Defekte am Auto hinweist und zum Anhalten zwingen will, zeigt euer Handy mit bereits gewählter Nummer und bleibt im Auto. Vorsicht wenn vermeintliche Helfer auftauchen, auch hier möglichst sitzen bleiben und das Auto immer absperren.

Bewahrt eure Wertsachen statt in Umhängetaschen lieber im Brustbeutel, Geldgürtel oder im Sakko auf. Nur kleinere Beträge könnt ihr in eurem Portemonnaie bei euch tragen. Bargeld und wichtige Dokumente verteilt ihr am besten auf verschiedene Orte.